Von Unrat befreit

Wenn mein Altpapier-Bereich im Fanladen überquillt, führt mich der Weg unweigerlich zur Müllpresse zwischen Haupttribüne und Nordkurve. Die Route dorthin verläuft durch den Gästebereich, ein Areal, dem nur relativ Wenige von Euch regelmäßig einen Besuch abstatten dürften.

Nun haben wir ja alle gelernt, dass unser Verein finanziell irgendwie doch nicht so sehr auf Rosen gebettet ist, wie wir zuvor gedacht hatten. Und was machst du als eben solch ein Verein in derlei Situationen? Genau, unnötige Ausgaben vermeiden. Bei genauer Betrachtung ist diese Einleitung natürlich haltlos, denn seit die Nord und der Gästeblock in ihr dort in ihrer heutigen Form stehen, ist der Away-Sektor nie wirklich gereinigt worden- von den Kloschüsseln, den Waschbecken und Böden natürlich mal abgesehen.

Erscheint ja auch sinnlos, wenn alles binnen Wochen eh wieder vollgekritzelt und beklebt ist. Gegen solche Spuren ist ja eigentlich auch überhaupt nichts einzuwenden, denn ein Gästeblock ist immer auch ein Gästebuch. Das Ganze ist ja schließlich auch mein Metier, die Konzentration von Fan-Hinterlassenschaften manchmal sogar ganz interessant. Wenn da nicht die Abgründe wären:

Der letzte Auftritt von Hansa liegt fast ein halbes Jahr zurück, dennoch ist ein gar nicht mal so kleiner Teil unseres Stadions immer noch mit solch einer Scheiße verziert:

Jaja, schlimm verwackelt, die scheiss Handykamera wieder:

Homophob ist der selbsternannte "Sexmob" selbstredend auch:

Deshalb dachte ich mir, dass das ein ganz schlauer Move wäre, mit den U-18 Kids dagegen vorzugehen, denn Aufkleber abzureißen oder zu übertünchen ist etwas, für die man die echt nicht groß motivieren muss, haben die alle richtig Bock drauf:

Frisch gestrichen, wenn auch nicht ganz professionell. Aber gut genug, um mecklenburgische Hassbotschaften zu tilgen:

Zwei Dinge konnte ich heute überhaupt nicht entdecken. Einerseits irgendwelche Spuren der Fans aus Heidenheim, die ja erst vor kurzem hier gastierten. Und andererseits nicht ein Motiv, das ich als rundum gelungen bezeichnen würde. Doch HALT! Stimmt nicht, ein Teil war richtig geil. Und die Farbgebung im Hintergrund spricht ja wahrscheinlich für die Anhängerschaft von der Ostalb:

Könnte natürlich auch aus Wuppertal oder Unterhaching sein, doch das erscheint eher unwahrscheinlich.

Wie auch immer, schließe das Kapitel jetzt, denn der Tag war ziemlich anstrengend. Schönen Abend noch!