Nun gut, ob es sich hierbei wirklich um Episode 478 handelt, weiß ich nicht. Aber dennoch kennt Ihr diesen Programmpunkt natürlich. Hier nun also Abwegigkeiten der letzten Tage, die meine Wege kreuzten:
St. Pauli ist wie der Mythos vom "Wilden Westen". Irgendwie lange her, längst durch jahrzehntelange Verklärung zur Fiktion verkommen. Nicht nur sein Fußballclub, sondern ganz besonders das Viertel selbst.
Entstellt durch schnöde Menschen mit Profit-Neurose. Jeder will auch noch den allerletzten Euro aus dem vermeintlichen Kultviertel quetschen. Eine eigentlich siechende, immer inhaltlosere Hülle, die von allen Seiten mit heißer Luft aufrecht gehalten wird.
Es kam schon vor, dass mich schlechte Laune dazu brachte, eine dieser längst überhand genommenen Touri-Führungen im Vorbeiradeln anzublaffen, sie sollten doch bitte zu Hagenbeck gehen, wenn sie "Exotisches" begaffen wollen. Oder besser ganz zuhause in ihrem beschissenen Kaff bleiben.
Seit 30 Jahren lebe ich nun auf dem Kiez. Wie geil der mal war ohne Schlagermove, Cruise Days, Marathons und Triathlons auf der Reeperbahn, Partyvolk bereits ab Donnerstag, 125 Kiosken, die quasi allesamt nur existieren, um das ganze Koks-Geld zu waschen.
Mag sein, dass ich alles eine Spur zu negativ sehe, meine Wahrnehmung der hiesigen Wohnqualität stellt sich jedoch genau so dar, weshalb ich auch nicht mehr mag, mich mittlerweile nach einem Umzug sehne. In eine Gegend, wo nur Rentner wohnen, die keinen Krach machen, wo niemand die eigenen Minderwertigkeitskomplexe mittels Pferdestärken kompensieren muss. Ein Traum.
Ich bin abgeglitten. 250 Gramm Kaffee für 9,99 €? Weil Kalle Schwensen dringend jeden Cent braucht, Derbysieger draufsteht oder einen eine bärtige Drag-Queen angrinst? Come oooon!
Wer Kaffee mit stilistisch ansprechender Verpackung möchte, bediene sich bitte am Soli-Gerösteten der Braunweißen Hilfe. Beispielsweise an der Auslage im Fanladen. Ist auch nur halb so teuer wie der Kultquatsch bei EDEKA:
Ohne Worte, weil mir dazu wirklich nichts einfallen wollte:
"1910" verheißt nicht immer Gutes:
Antifa jetzt mit EPO gedopt?
Zwischen Barmstedt und Pinneberg wieder an diesem verrückten Laden vorbei gefahren. Crazy Shit:
Mein Favorit ist aber der Keramik-Schäferhund mit den LSD-Augen:
Putin-Propaganda mitten in Altona. Schon bearbeitet, so musste ich das nicht mehr tun:
BÜRO-HANSEN ist bekanntlich Geschichte... verdammte Axt! Ein schmerzhafter Einschnitt auch in das eigene Leben, denn kein anderes Fachgeschäft habe ich auch nur annähernd oft besucht. Ganz bestimmte Stifte sind elementar für mein Schaffen und in keinem der 125 Kioske erhältlich. Nun also auch ins Internet gezwungen worden. Eine halbe Million sind hier jedoch leider grade nicht flüssig:
Ohne Worte, zweiter Teil:
Ich glaub', mein Schwein pfeift! Ausgerechnet von Lautern, dem gefühlten Zentrum deutscher Fleischerzeugung im ländlichen Raum, der absoluten Sauzucht von Fußballverein beklaut worden. Oink, oink:
Die Schiffsschaukel ragt schon wieder ganz übel in den Bereich vor der Gegengeraden hinein. Also Augen auf: Handys und Kotze können zwischen 15 und 23 Uhr immer mal wieder auf einen abregnen:
Von diesen uralten Teilen fielen mir zuletzt wieder welche in die Hände. Gut, dass sie derart zeitlos sind, dass man sie immer noch gebrauchen kann:
Heute am Klosterstern. Manches erkennst du nur bei genauem Hinsehen. So wie diese Nazi-Scheiße:
Schön, wenn die eigene Munition perfekt passt:
Zum Abschluss noch die letzten ganz neuen Sticker. Morgen bereite ich das Ganze nochmal auf, prüfe die Bestände und biete dann abends die Chose zum Versand an.
Von den Hill&Spencer-Ölene Kadar-Dingern habe ich nur recht wenige, weil es sich quasi um eine Auftragsarbeit handelt. Aber in kleinem Umfang kann ich die dann mit in die Mix-Pakete mit einarbeiten:
Bei den Kegel-Klebern ist die Auflage ebenfalls bescheiden, ist das Spekulieren auf einen Sieg doch immer riskant. Selbst dann, wenn ihm bereits acht seiner Sorte vorausgingen:
Aber wenn's sportlich klappt, auf jeden Fall ein guter Gag. Nach dem Sieg in Heidenheim geht es dann folgendermaßen weiter:
Habe jetzt Hunger, höre hier deshalb nun auf und melde mich morgen Abend wieder...