Ich will ja nicht abermals mit einer Tirade gegen die seit langer Zeit gefühlt einzige Musikrichtung, für die sich Heranwachsende zu interessieren scheinen, langweilen, aber durch den "Fussball-Bezug", ab Sekunde 45 ins Spiel kommend, erscheint ein Vorzeigen hier durchaus legitim:
Dass ich mich über diese Gangster-Rap-Kasper so häufig belustige, ist nicht zuletzt meiner Ratlosigkeit geschuldet.
Es will mir einfach nicht in den Kopf, dass so viele Protagonisten dieses Genres trotz Ermangelung jedweder sprachlicher Abilität Erfolg haben können. Kann sich irgendwer Bundesliga-Fussball vorstellen, bei dem nur starke Raucher mit mindestens einem Zentner Übergewicht auf dem Feld stehen? Stehen, denn all zu viel Laufpensum dürfte dabei nicht abgeleistet werden können.
Oder Nichtschwimmer im 50m-Olympia-Becken? Kriegsdienstverweigerer mit Pferdephobie beim Military-Reiten? Die Liste ließe sich endlos fortsetzen...
Ich checke es auch alles deshalb nicht, weil es ja vor zwanzig Jahren bereits einen populären "Proto-Gangster-Rap" gab, der um drei Klassen besser war. Und damit meine ich nicht diesen "West-Berlin maskulin"-Quatsch, sondern eher den guten alten Azad. Jemand, der sich nicht zu schade war, selbst mit "schwulen Studenten" wie Curse zu arbeiten, weil Letzterer schlichtweg ein Meister seines Fachs ist. Da musste dann halt niemand anderer Leute Mütter in sämtliche Körperöffnungen penetrieren oder Monde in Ghettos krachen lassen:
